Solarreinigung sorgt für bis zu 13,8% mehr Leistung.

Prof. Dr. H. Haeberlin und Ch. Renken von der Berner Fachhochschule (CH-3400 Burgdorf) haben in mehreren Studien erhebliche Leistungsverluste von bis zu 13,8% bei getesteten Anlagen festgestellt. Das Schmutzstreifen-Phänomen wurde selbst bei Solarmodulen beobachtet, die in einem Winkel von 65° aufgestellt waren.

Die Reinigung von Solarmodulen ist in den meisten Fällen nicht notwendig, da Photovoltaikmodule (PV) in der Regel selbstreinigend sind und die typische Neigung der PV-Module dafür sorgt, dass Verschmutzungen beim nächsten Regen entfernt werden.

Jedoch gilt dies nicht für alle Regionen. Je nach Standort der PV-Anlage, z. B. in der Nähe von Industriegebieten (Industrieabgase und Staub), Eisenbahnstrecken (Eisenfeinstaub), Antennenmasten (Austrocknung durch Vogelkot) und langen Trockenperioden (Staub, Pollen), kann sich im Laufe von Monaten oder Jahren ein schmutziger Belag bilden, der eine dauerhafte Beschattung der Solarmodule verursacht. Betroffene Module liefern dann weniger Strom.

Für eine effiziente Energieerzeugung ist es wichtig, dass so viel Licht wie möglich die Solarzellen erreicht. Wenn sich Schmutz angesammelt hat, sollten die Besitzer von Solaranlagen ihre Photovoltaikanlage reinigen lassen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Solarmodule nicht durch unsachgemäße Reinigungsverfahren zerkratzt werden. Neben der Beschädigung der Solarmodule können unqualifizierte Reinigungskräfte ihr Leben gefährden, indem sie versehentlich mit stromführenden Teilen in Berührung kommen, was in Kombination mit Wasser schnell gefährlich werden kann. Wer es sich leisten kann, sollte die Reinigung seiner PV-Anlage einem professionellen Unternehmen anvertrauen, das sich auf diese Art von Arbeit spezialisiert hat.

Hinweis: Wartungsarbeiten an Solaranlagen können steuerlich abgesetzt werden.